Family Offices entwickeln sich zu zentralen Akteuren im Finanzsektor. Sie sind zunehmend an Kapitalmarkttransaktionen beteiligt ‑ Tendenz steigend. Gleichzeitig stehen sie vor zahlreichen internen wie externen Herausforderungen. Nach zwei Jahren der Pandemie haben globale Lieferkettenprobleme und die Energiekrise zu weiteren Verwerfungen geführt. Das aktuelle Marktumfeld mit hoher Inflation, gestiegenen Zinsen und Rezessionstendenzen haben den Handlungsdruck nochmals deutlich erhöht. Angesichts dieser herausfordernden Umstände ergreifen Family Offices die Gelegenheit, ihre Asset-Allokation anzupassen. Dabei stehen vor allem Immobilien und Aktien im Fokus, aber auch Private Equity gewinnt weiter an Relevanz. Zielbranchen sind momentan Medizin & Gesundheit sowie IT & digitale Geschäftsmodelle. Daneben legen Family Offices zunehmend Wert auf ESG-Kriterien in ihren Entscheidungsprozessen und engagieren sich verstärkt durch Impact-Investments. Interne Herausforderungen sind neben Cybersecurity, Digitalisierung, Professionalisierung der Prozesse und Fachkräftemangel auch der Aufbau geeigneter Strukturen für den Generationswechsel innerhalb der Unternehmerfamilie. Dies sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen Family Office Studie von Roland Berger und der WHU. Befragt wurden Family Offices und Marktexperten im Oktober 2023.